Dresden kürzt bei Kultur, will aber Kulturhauptstadt 2025 werden

 

Dresden will europäische Kulturhauptstadt 2025 werden, eine Kulturmetropole ohne Kultur? Das könnte man annehmen, wenn man die Kürzungen der rot-grün-roten Mehrheit bei Philharmonie, Dresdner Musikfestspielen und Dresden Marketing Gesellschaft durch den Dresdner Stadtrat zur Kenntnis nimmt. Man muß sich nicht darüber wundern, wenn gerade diese Stadträte die klassische Kultur verhindern, ist es doch nicht die von ihnen gewünschte Multikulturalität, sondern nur das, was Dresden in kultureller Hinsicht vor allem ausmacht, nämlich die klassische Hochkultur der Musik. Die Touristen kommen gerade wegen der berühmten Dresdner Philharmonie, wegen des Dixieland Festivals beziehungsweise Galaauftritten großer Künstler.

Wenn dann, wegen der vorgenommenen Kürzungen im Kulturhaushalt, die Philharmonie und der Kulturpalast in ihrem künstlerischen Bewegungsspielraum eingeschränkt werden und infolge dessen weniger Gäste nach Dresden kommen, sind es gerade diese Multi-Kulti-Politiker, die andere für die angeblichen Einbußen im touristischen Bereich verantwortlich machen. Auf die mangelnde Wertschätzung durch die Kultur- und Stadtverantwortlichen Dresdens hat der Dirigent der Philharmonie, M. Sanderling, reagiert. Er steht für eine Vertragsverlängerung nicht mehr zur Verfügung.

Wenn Dresden ein Kulturmagnet bleiben soll und man es mit der Bewerbung zur Kulturhauptstadt ernst meint, dann muß auch investiert werden und vor allem in die Sparten, die Dresden ausmachen und seit Generationen anziehen, und das ist nun mal die Klassik.



Detlev Spangenberg (MdL)

 

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