Genehmigter Wolfsabschuß in der Lausitz erhitzt Gemüter von Wolfsromantikern

Das Landratsamt Bautzen hat im Einvernehmen mit dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft den Abschuß eines Wolfes aus dem „Rosenthaler Rudel“ genehmigt.

Wie es auf der Seite des Staatsministeriums weiter heißt und es auch Medienberichten zu entnehmen war, hat das Rudel in den vergangenen Monaten mehrfach die für Schäfer empfohlenen Elektrozäune mit zusätzlichem Flatterband überwunden und so mehrere Dutzend Schafe gerissen beziehungsweise schwer verletzt.

 

Dazu der sächsische AfD-Landtagsabgeordnete Detlev Spangenberg:

 

Vonseiten derjenigen, denen der Schutz der Wölfe über alles andere geht, ist nach dieser Entscheidung ein Aufheulen zu vernehmen.

Landwirte und Nutztierhalter als Gegner anzusehen und den Wolf als den edlen Wilden, entspringt lediglich einer irrationalen Wolfsromantik, aber keinem weitreichenden Tierschutzgedanken. Eine artgerechte Haltung von Nutztieren wird durch die Weidehaltung umgesetzt.

Unsere fluchtunfähigen und schutzlosen Weidetiere Wolfsrudeln auszusetzen, widerspricht jeglichem Tierschutz, und mehrere hundert gerissene Schafe als gleichgültigen Verlust abzutun, ist an Verächtlichkeit und Inhumanität kaum zu überbieten.

 

Die empfohlenen Zäune zum Schutz der Herden gegen Wolfsrudel erweisen sich in verschiedener Hinsicht als praxisfremd, ebenso die lapidare Empfehlung an Weidetierhalter, sie sollen sich doch eben Herdenschutzhunde zulegen. Nicht jeder Pferde- oder Rinderhalter oder Besitzer von anderen Weidetieren kann solch einen Aufwand leisten, und die Klein- und Nebenerwerbsschäferei wird so quasi in weiten Teilen Sachsens unmöglich gemacht.

So kann Tierschutz nicht aussehen. Und in solchen Fällen eine einseitige Parteinahme für eine angebliche Jäger- oder Schäferlobby zu unterstellen, wenn man sich für die Regulierung des Wolfsbestandes ausspricht, ist boshaft und unsinnig.

 

Die Regulierung von Wolfspopulationen, so bedauerlich es sein mag, ist in einem so dichtbesiedelten Land wie Deutschland notwendig.

 

 

Detlev Spangenberg, MdB

 

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