Kulturkampf in Deutschland“: Karlheinz Weißmann begeistert zahlreiches Publikum in Meißen!

Zu einer Veranstaltung unter dem Titel „Kulturkampf in Deutschland – wer hat die Deutungshoheit?“ lud die „Desiderius-Erasmus-Stiftung“ diesen Mittwoch nach Meißen ein. Über fünfzig Zuhörer verfolgten einen Abend lang den spannenden Ausführungen des renommierten Historikers und Publizisten Karlheinz Weißmann zu Fragen nach Identität, Wertevermittlung und Nationenbildung. Und Weißmann, brillierte, zeigte sich auf seinem Sachgebiet souverän. Komplexes Fachwissen vermittelte er mit der spielerischen Leichtigkeit eines altgedienten Geschichtstutors. „Unsere Nationen haben sich als stabilste, dauerhafteste und tatsächlich einzige Ordnung erwiesen“, erklärte Weißmann, „in denen Werte wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit überhaupt möglich sind.“

Eine Nation bedürfe für ihre Dauerhaftigkeit jedoch einer gemeinsamen Identität – einer Nationalstaatlichkeit, eines Nationalvolks, einer gemeinsamen Idee, einer „geteilten Intentionalität“, wie der Anthropologe Michael Tomasello einst ausführte. Diese geteilte Intentionalität trug dazu bei, so Weißmann, dass sich Völker wie die Esten im Baltikum auch nach 600 Jahren der Unterdrückung im Sommer 1990 als Staatsvolk erneut konstituieren konnten. Eine sehr kleine, aber sehr lautstarke Minderheit, mahnte Weißmann am Beispiel der heutigen Genderpolitik, wolle die Identität der Deutschen in Deutschland „entbiologisieren“ und schlussendlich zugunsten linksradikaler Ideologien beseitigen. Doch Identität und damit verbunden auch Nationalstaatlichkeit gehören zwingend erhalten; allein schon um den Erhalt von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Deutschland.

„Die Politik ist ein Langstreckensport“, schloss Weißmann seinen Vortrag. Wer an Deutschland glaube, müsse einfach durchhalten lernen. Und dass die Zahl derer, die den Glauben an ihre Heimat und ihre Identität nicht verloren haben, erneut wächst, beweisen nicht zuletzt die jüngsten Umfrageergebnisse. Thomas Kirste, Direktabgeordneter der Bürger des Wahlkreises Meißen 3 im Sächsischen Landtag, zeigte sich zum Abschluss der Veranstaltung zufrieden und lobte die rege Diskussionsbereitschaft der zahlreichen Zuhörer.

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