MdL Detlev Spangenberg nimmt an Podiumsdiskussion zum Thema Bildung und Schule in Gröditz (Kreis Meißen) teil

Das Bündnis für Demokratie und Zivilcourage aus Gröditz hatte Vertreter der Landtagsfraktionen am 22. September in den Dreiseithof in Gröditz zu einem Themenabend eingeladen.

Es waren neben dem AfD-Landtagsabgeordneten Detlev Spangenberg auch Volkmar Zschocke, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, Rico Gebhardt, Fraktionsvorsitzender von Die LINKE und der CDU-Landtagsabgeordnete Sebastian Fischer anwesend.

Im Verlauf des Abends wurde deutlich, wie sehr das Thema Bildung und Schule die Gäste des Abends bewegt und daß es am Sächsischen Schulwesen, obgleich es im Bundesvergleich ein hohes Niveau aufweist, viel Kritikwürdiges gibt. Die Lehrer unter den Gästen berichteten, daß sowohl der Druck, der auf Lehrern lastet, wie auch die mangelnde Anerkennung für den Lehrerberuf insgesamt sehr unbefriedigend ist. Wichtige Diskussionspunkte waren der Mangel an Lehrernachwuchs, die Thematik Quereinsteiger ohne pädagogische Ausbildung und wie Sachsen mehr Anziehung für Junglehrer entwickeln kann.

Dabei wurde auch die Frage der möglichen Verbeamtung von sächsischen Lehrern, das Für und Wider diskutiert. Allgemein anerkannt wurde, daß die Verbeamtung sehr wohl die Attraktivität des Lehrerberufes erhöhe.

Detlev Spangenberg äußerte sich zum Ausfall von Unterrichtsstunden. So sei schon als Stundenausfall zu werten, wenn ein Unterrichtsfach nicht wie geplant erteilt wird und stattdessen fachfremder Vertretungsunterricht stattfindet. Eine andere Interpretation sei statistische Augenwischerei. Weiterhin bemängelte er, daß die Leistungen und Noten der Schüler in zunehmendem Maße von Nachhilfeunterricht und Unterstützung von Zuhause abhängen. Der Aufwand, der für Nachhilfe geleistet wird, steige auch in Sachsen stetig. Dies können sich allerdings bei Weitem nicht alle Eltern leisten, so daß sich hier eine Benachteiligung für finanziell nicht so gut gestellte Familien ergeben könnte.

Ein weiteres Problem sei die Tatsache, so Spangenberg, daß bei den Jugendlichen, die keinen Schulabschluß erreichen, Sachsen sich leider mit an der Spitze im Bundesvergleich befindet. Sebastian Fischer von der CDU befand sich in einer etwas merkwürdigen Rolle: Seine Kritik gegenüber den bestehenden Missständen, von einem Vertreter ausgerechnet der Partei, die die Mängel zu verantworten hat, ist einfach nicht nachzuvollziehen.

 

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