Wie Prioritäten in unserem Land gesetzt werden, dürfte auch dem Letzen unterdessen klar sein. Die traurigen Ereignisse des 17. Juni 1953 jähren sich nun zum 70. Mal. Kein Anlass für die Staatsregierung ein Gedenkveranstaltung im Landtag abzuhalten, es ging schließlich "nur" um unsere Freiheit und unsere Demokratie.

Stattdessen wird es ein pompöses Einbürgerungsfest geben. Gefolgt von den üblichen Beleidigungen, Moralpredigten und dem Anbiedern an das links-grüne Establishment auf meine Rede wirkte die CDU noch hilfloser als sonst. Die Moral kommt aber nicht zum Vorschein, wenn Deutsche, insbesondere Kinder und Rentner, immer mehr verarmen.

Unser Andre Barth brachte das Fass zum Überlaufen. Er übergab Kretschmer seine Wahlkreiszeitung mit Zitaten des Ministerpräsidenten. Großspurig fordert Kretschmer Grenzschließungen und Abschiebungen - nur unsere gleichlautenden Anträge dazu lehnte er noch wenige Monate zuvor als "populistisch" ab. Nanu? Wurde er beim Lügen ertappt? Wie der Teufel vorm Kreuze schmiss er die Zeitung in das Plenum, sprang auf und rannte wortlos nach draußen. Ob er die Pause nutzte, um über seine desaströse Politik, seinen Kurs des Volldampfes in den Abgrund, nachzudenken?

Bildquelle: Sächsischer Landtag