Commerzbank-Chefvolkswirt warnt vor „Deindustrialisierung Deutschlands“ - Regierung verspielt unseren Wohlstand

„Das Gerede von der Deindustrialisierung ist eben nicht nur Gerede“, warnt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. Grund: Das Traditionsunternehmen „Linde plc“, vor 150 Jahren in Deutschland gegründet, verlässt die Frankfurter Börse. Seine 150 Milliarden Euro Marktkapitalisierung werden fortan in New York gehandelt. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ein folgenschwerer Schlag! Für die Börsianer an der Wall Street jedoch ein lukratives Geschäft. Der DAX verliert sein erfolgreichstes Zugpferd aus Standortgründen.

Ähnlich traurige Nachrichten kommen dieser Tage aus dem sächsischen Zwickau: Der Automobilzulieferer „GKN Driveline“ schließt sein schon 1981 gegründetes Werk, entlässt 830 Mitarbeiter, verlagert seine Produktion laut Gewerkschaft ins Ausland. Aus Kostengründen, so das Unternehmen. Hohe Steuern und Lohnnebenkosten, eine grassierende Inflation und explodierende Energiepreise dezimieren immer schneller die deutsche Industrielandschaft. Kann die fortschreitende Deindustrialisierung Deutschlands, die unser aller Wohlstand bedroht, noch gestoppt werden? Warum legt unsere Regierung ihre Hände in den Schoß, anstatt einzugreifen?

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