Diakonie Mitteldeutschland will keine Spenden von der AfD annehmen - aus der DNN vom 3.4.2018

Ein Christoph Stolte, seines Zeichens Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche, hat eine ganz eigene Vorstellung von der Hilfe für Bedürftige. Seiner Ansicht nach ist es nicht entscheidend, daß Menschen Hilfe erhalten, sondern wer Hilfe leistet.

Das heißt, lieber sollen hilfsbedürftige Menschen keine Unterstützung bekommen, statt von Bürgern etwas gespendet zu erhalten, die ihr demokratisches Recht wahrnehmen und als AfD-Anhänger nicht die politische Meinung dieses Vertreters der Evangelischen Kirche teilen.

Stolte verteidigt seine Handlung mit einer Erklärung gegen ein „Klima der Angst und Denunziation“. Das scheint typisch für diese Zeitgenossen und paradox zugleich, sind es doch gerade Leute wie dieser Oberkirchenrat Stolte, die ein vergiftetes Klima schüren und demokratische Grundrechte in Frage stellen, indem Menschen beispielsweise stigmatisiert werden. Was mache ich nun als evangelischer Christ - soll ich aus dieser Kirche austreten, die zahlreiche solcher Repräsentanten in ihren Reihen hat? Nein. Wir Christen müssen alles tun, damit solche Würdenträger nicht ihren durch den absonderlichen Zeitgeist geprägten und undemokratischen Einfluß weiter ausbauen; wir müssen deutlich machen, daß Ausgrenzung, wie von diesem Herrn Stolte praktiziert, nicht das Markenzeichen der christlichen Religion wird.

Und wir müssen eines tun: Den Mut zur Wahrheit immer und deutlicher formulieren.

 

 

Detlev Spangenberg, MdB

 

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