Kleine Presseschau: Thomas de Maiziere: „Nein, Tränen gab es nicht.“

Ein schönes Beispiel der symbiotischen Beziehung von Mainstream-Medien und herrschender Politik liefert die „Sächsische Zeitung“ in ihrer Wochenendausgabe vom 3./4. März 2018:

Zwei Drittel der Seite - nebst Aufmacher mit Foto auf der Titelseite - füllt das Blatt mit einer Art Gefälligkeitsinterview von Ex-Bundesinnenminister Thomas de Maiziere. Er darf Bilanz über seine Arbeit ziehen, ohne mit allzu kritischen Fragen zum Staatsversagen in Sachen Innere Sicherheit belästigt zu werden. Auf den Bundestagswahlkampf, das Wahlergebnis AfD und die gescheiterte Flüchtlingspolitik angesprochen, heißt es z.B. „Es ist auch nicht gelungen, deutlich zu machen, dass wir schon ganz viel erreicht haben.“

Immerhin gelangt er auch zum Schluss: „Es (das AfD-Ergebnis) hat zu tun mit der Glaubwürdigkeit der Institutionen, mit dem Euro, mit einer wahrgenommenen Arroganz der Verwaltung oder der Langsamkeit des Rechtsstaates.“ Zur persönlichen Stimmungslage angesichts des Beifalls der 1000 Delegierten beim letzten CDU-Parteitag befragt, sagt er: „Nein, Tränen nicht. Aber gerührt war ich schon.“

Die Tränen allerdings flossen bei den Angehörigen der Opfer von Gewalttaten, die erst durch die offenen Grenzen möglich worden. Und sie werden weiter fließen – im Übermaß! Wer die Verantwortung dafür trägt, lese man u.a. im Buch „Die Getriebenen“ von Robin Alexander nach.

Das Interview wird auf Seite zwei - rein zufällig -flankiert von Agenturberichten des Monopolisten Deutsche Presse Agentur (dpa), mit denen die Zeitung mangels eigener Redakteure seit geraumer Zeit einen Gutteil der Seiten füllt. Die Überschriften „Mit Plattdeutsch gegen AfD-Antrag zur Sprache“ und „Poggenburg (…gehört dem rechtsnationalem Parteiflügel an…) leitet Gremium zu Linksextremismus“ fallen ins Auge des geneigten Lesers.

Oh, weh! Wer stoppt denn nun die gefährlichen Umtriebe der AfD, wenn Herr de Maiziere wahr macht, was er seinem Interviewer wissen ließ: „Ich werde das Handy vom Nachttisch verbannen.“?

Herr Seehofer („Seehofer heißt das Pflaster auf der Wunde der Inneren Sicherheit, die darunter weiter schwärt.“/A. Kißler in Cicero) - übernehmen Sie!

 

 

Mario Beger
Pressesprecher
AfD Kreisverband Meißen

 

 

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