Landrat ignoriert Bürgerwillen: Wird dem Dorf Naunhof ein Asylheim aufgezwungen?

Eigentlich liegen die Fakten auf der Hand: Das kleine Dörfchen Naunhof, Teil der Gemeinde Ebersbach im Osten des Landkreises Meißen, kann sich aus demographischen Gründen keine Einrichtung eines Asylheims leisten. Ursprünglich hatte der Landkreis geplant, das Naunhofer Herrenhaus zu einem Flüchtlingswohnheim umzuwidmen – nämlich für mehr als 60 vorrangig aus dem Mittleren Osten stammende Flüchtlinge, bei gerade einmal 440 Einwohnern. Die Naunhofer fürchten um den sozialen Frieden in ihrer Ortschaft und plädieren mehrheitlich gegen diese Einrichtung. Auch der Ebersbacher Bürgermeister mahnte, die Politik dürfe nicht über die Köpfe der Einwohner hinweg entscheiden. Zu vergangener Kreistagssitzung stimmte sogar eine Mehrheit der Kreisräte des Landkreises Meißen gegen Naunhof als Standort für ein Asylheim. Doch CDU-Landrat Hänsel legt plötzlich sein „Veto“ ein, will offenbar die Massenunterkunft in Naunhof mit Zwangsmitteln durchpeitschen.

Besonders bizarr: Mehrere Bürger, die die Naunhof-Debatte kritisch auf Video festhalten wollten, wurden vom CDU-Landrat des Saals verwiesen. Ein offenkundig aus der linken Szene stammender Zuschauer durfte vom Rang aus allerdings ungehindert weiterfilmen. „Einmal mehr zeigt CDU-Landrat Hänsel ein merkwürdiges Demokratieverständnis“, kritisiert Thomas Kirste, der für die AfD im Kreistag sitzt. „Hänsel begründet seine von oben erlassenen Vorschriften für wichtiger als den vorgetragenen Mehrheitswillen sowohl der Einwohner Naunhofs als auch der Kreisräte des Landkreises. Ein solcher Obrigkeitsstaat ist jedoch weit von jeder Demokratie entfernt. Die Aussonderung von Filmenden aufgrund deren politischer Ansichten ist überdies reine Willkür. Zumal der Kreistag längst schon beschlossen, jedoch aus fadenscheinigen Gründen nie umgesetzt hatte, ihre Sitzungen für die Allgemeinheit im Internet zu übertragen. CDU-Landrat Hänsel scheint peinlich zu sein, dass er sowie CDU-Ministerpräsident Michel Kretschmer dem Volk zwar gern nach dem Mund reden – im Anschluss jedoch eine komplett gegenteilige Politik betreiben. Wer die Massenunterkunft im kleinen Dörfchen Naunhof verhindern möchte, dem ist auf dieser Faktenlage geraten, die einzig noch verbliebene Oppositionspartei in Deutschland, die AfD, zu unterstützen.“

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