Wenn’s stürmt und nicht schneit...

Die heftigen Stürme der letzten Wochen sind an Sachsens Wäldern nicht spurlos vorübergegangen. Da die sächsischen Forste in den letzten Jahren durch Borkenkäferplage und mehrjährige Trockenheit bereits grundgeschädigt waren, haben die Unwetter nun zu weiteren Schäden im staatlichen Baumbestand geführt.
Und um durch das neue Totholz die weitere Ausbreitung des Borkenkäferbefalls zu verhindern, bedürfte es bei Wald- und Forstarbeitern derzeit einer Manpower, über die man offensichtlich nicht verfügt.

Kurz gefaßt: Die Verwaltung der sächsischen Staatsforste hat seit Jahren im Personalmanagement geschlampt. Zwar seien seit 2015 ausgelernten Facharbeitern befristete Verträge angeboten worden, der Fehlbestand sowie das Durchschnittsalter von 53 Jahren sei trotzdem nach wie vor bedenklich hoch. Auch der Krankenstand der nicht mehr ganz jungen Facharbeiter sei überdurchschnittlich hoch und bereite ernsthafte Sorgen.

Fatalerweise scheint man es verpaßt zu haben, dem seit 2015 bestehenden Angebot an jungen, ungelernten, aber arbeitswilligen Nachwuchskräften jenseits von Chefärzten und Astrophysikern fernländischer Provenienz die Arbeit in der freien Natur schmackhaft zu machen und sie so zugleich aus der staatlichen Versorgung zu nehmen., was auch dem bisherigen Almosenempfänger ein neues Selbstwertgefühl vermitteln würde. Von „Allah gibt Geld“ zu „Alman gibt Arbeit“ ist es ein großer Schritt, der auch kulturelle Differenzen verringern hülfe. Einer umgeknickten deutschen Eiche kann es schließlich völlig egal sein, wer die „Stihl“ führt, die sie in Stücke zerwirkt. Hauptsache, es ist jemand da, der es tut. Gut Holz!

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