Kurz vor Weihnachten hatte die AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag noch einmal einen Anlauf zur Rettung des Meißner Kornhauses gewagt: Das historische Gebäude auf der Meißner Albrechtsburg sollte vom Freistaat Sachsen aufgekauft und erste Erhaltungsmaßnahmen getätigt werden. Seit anderthalb Jahrzehnten wird das Kornhaus bereits von Privatinvestoren dem Verfall preisgegeben. Im Jahr 2029 steht Meißens wichtige Elfhundert-Jahr-Feier an. Als Teil des Ensembles der Albrechtsburg, der Wiege Meißens sowie des Freistaates Sachsen, käme dem Kornhaus zu diesem großen Jubiläum eine besondere Rolle als Ausstellungsort zu. Die jüngsten Finanzierungsvorschläge der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag zum Kornhaus-Erwerb durch den Freistaat wären von anderen vorgeschlagenen Einsparungen komplett gedeckt gewesen. Doch die sächsische Regierungskoalition von CDU, SPD und GRÜNE – und insbesondere der Meißner SPD-Abgeordnete Frank Richter – sagen weiterhin „Nein!“ zur Rettung des Kornhauses.

„Diese Leute sind tatsächlich nicht interessiert, dem Kornhaus eine Zukunft zu geben“, kritisiert Thomas Kirste, kulturpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion und für die Stadt Meißen Direktabgeordneter im Sächsischen Landtag. „Jeden einzelnen von uns vorgebrachten Vorschlag schmettern die Regierungsparteien ohne nachdenken ab; bringen selbst jedoch keinen einzigen dem Kornhaus nützlichen Vorschlag ein. Stattdessen präsentiert sich der SPD-Abgeordnete Frank Richter lieber eitel in den Medien, geht mit politischen Schlagworten statt konkreten Lösungsideen prominent hausieren – und bekommt am Ende trotz breiter medialer Unterstützung nach sechs Monaten angeblich intensiven Sammelns noch nicht mal dreitausend Euro an Spenden für das Kornhaus zusammen. Wer Altparteienpolitiker wie Frank Richter politisch unterstützt, dem sollte spätestens jetzt klar sein, dass diese Unterstützung dem Kornhaus keine Zukunft sichert, sondern höchstens einen baldigen Abriss.“