Deutscher Buchpreis und Frankfurter Buchmesse: Wenn nur noch Haltung statt Inhalt zählt!

Große Wellen hatte die Vergabe des diesjährigen „Deutschen Buchpreises“ an Kim de l'Horizon geschlagen: Immerhin ist mit dem aus der Schweiz stammenden Theaterautoren erstmals ein Künstler ausgezeichnet worden, der sich explizit als „nichtbinär“ bezeichnet – der also weder Mann noch Frau sein möchte. Seine sexuelle Ausrichtung ist dabei Privatsache de l'Horizons. Nicht jedoch der Inhalt seines Romans „Blutbuch“, der von vielen Kritikern wahlweise als „handwerklich mittelmäßig“ bis „offen pornografisch“ zerrissen wurde. Auf dem Twitteraccount des „Deutschlandfunk Kultur“ liest sich die Debatte um das „Blutbuch“ wie ein Schweizer Käse. Unzählige kritische Kommentare wurden vom DLF ausgeblendet und gelöscht – denn als einflussreiches Jurymitglied beim „Deutschen Buchpreis“ hatte der Staatsfunk schließlich selbst für das „Blutbuch“ gestimmt. Nun also steht das „Blutbuch“ literarisch auf einer Stufe mit brillanten Werken wie Uwe Tellkamps „Der Turm“. Ob die Auszeichnung für das „Blutbuch“ tatsächlich des Buchinhalts wegen vergeben wurde, wie bei anderen Buchpreisen üblich, darf gern bezweifelt werden.

Ausgeblendet und gelöscht werden sollen dieser Tage auch kritische Verlage auf der Frankfurter Buchmesse, zu deren Auftakt der „Deutsche Buchpreis“ vergeben wird. Zumindest wenn es nach dem Willen linker Politiker und Kulturschaffender geht. Weil auch die konservative Wochenzeitung „Junge Freiheit“ einen Bücherstand anmieten durfte, fordert die aus Kamerun stammende Frankfurter Grünen-Abgeordnete Mirrianne Mahn, im Römer zuständig für „Diversitätsentwicklung“, sogar den Rücktritt von Buchmesse-Direktor Jürgen Boos. Und die „afrodeutsche“ Schriftstellerin Jasmina Kuhnke mahnte alle Messebesucher prophylaktisch: „Ihr lest an der Seite von Nazis, viel Spaß!“ Eine kritische Berichterstattung zu diesen unsäglichen Forderungen und Behauptungen hatte der Deutschlandfunk Kultur bislang leider „unter den Tisch fallen lassen“.

Haltungsjournalismus und Gesinnungsliteratur kennt unsere Generation der DDR-Bürger noch allzu gut aus dem „real existierenden Sozialismus“. Als kulturpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag verwahre ich mich vor jeglichem Zensurversuch. Dem Bestreben linksextremer Kräfte, auf der Buchmesse konservative Kultur zu „canceln“, muss von Seiten der Veranstalter konsequent entgegengetreten werden. Die Freiheit von Kunst, Kultur und Journalismus ist ein viel zu hohes Gut, um sie auf dem Altar rotgrüner „politischer Korrektheit“ zu opfern. Die Frankfurter Buchmesse ist eine der bedeutendsten Fachmessen der Welt und internationales Aushängeschild der deutschen Kulturlandschaft. Eine linke Gesinnungs-Stasi hat nicht über Auftreten und Fernbleiben von Kulturschaffenden zu entscheiden!

 

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