Am Mittwoch, den 18. April, nahm der AfD-Bundestagsabgeordnete Detlev Spangenberg an einer Podiumsdiskussion im Langenbeck-Virchow-Haus in der Luisenstraße teil, die vom Verein Betrieblicher Krankenversicherung – BKV – veranstaltet wurde. Der BKV ist ein Dachverband, in dem zahlreiche BKK organisiert sind.

Eingeladen waren gesundheitspolitische Vertreter der im Bundestag vertretenen Parteien.

Die etwa 100 Zuhörer waren in der Hauptsache Fachpublikum.

Zahlreiche Bereiche des Gesundheitssystems wurden erörtert, so etwa Reformbedarf der Krankenkassen oder der Gebührenordnung, Ärztehonorare und Budgetierung. Auch die unterschiedliche Versorgung von gesetzlich oder privat Versicherten und Krankenkassenbeiträge zu den Gesetzlichen Krankenkassen waren Themen. Es wurde mehrfach kritisiert, dass der Koalitionsvertrag „schwammige Formulierungen“ beinhalte.

Zu Beginn der Veranstaltung wurden die Abgeordneten nach ihren vordringlichen Vorstellungen befragt. Detlev Spangenberg nannte die mangelnde medizinische Versorgung im ländlichen Raum als einen dauerhaft wichtigen Aufgabenbereich. Im späteren Verlauf erläuterte Spangenberg wesentliche Lösungsaspekte, und verschiedene Maßnahmen, um die ländlichen Regionen attraktiv zu machen. Auch unter dem Aspekte, die Abwanderung in die Städte zu verhindern, spielt hierbei die medizinische Versorgung auf dem Lande eine große Rolle.

Beispielhaft dazu nannte er die Überprüfung des Numerus Clausus, eine finanzielle Förderung und eine besondere Vertragsgestaltung für Medizinstudenten, die sich nach dem Studium verpflichten, für einen bestimmten Zeitraum im ländlichen Raum zu praktizieren. Eine wichtige Frage des Abends war die Situation in der Alten- und Krankenpflege, wozu es vorab, am Nachmittag, eine öffentliche Anhörung im Bundestag gab. Spangenberg hob hierzu bei der Podiumsdiskussion am Ende, in Anbetracht der sich stetig verknappenden Pflegeplätze und des Mangels an Pflegefachpersonal, die Bedeutung der häuslichen Pflege durch Angehörige hervor.